Alpengemüse

Hofbeschreibung

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Hofbeschreibung und Arbeitsweise

Die Arbeit verändert den Hof und der Hof verändert die, die mit ihm arbeiten.

Der Hof wird bewirtschaftet in einer Kleinfelderwirtschaft.
So sind es aktuell 17 solcher Kleinfelder mit Flächengrößen zwischen 8 – 40 m2
auf denen angebaut wird. Es kommen Flächen dazu und es kommen Flächen weg,
sie werden größer und auch kleiner – es ist ein lebendiges System, das sich ständig
verändert und durch diese Veränderung Stabilität erlangt.

Auch wenn die 8000 m2 Grünfläche, welche direkt an das Hofgebäude angrenzt,
eine im Verhältnis kleine geographische Fläche ist, wird auf dieser Fläche geo-redundant angebaut. Es wird darauf geachtet, dass sich Felder mit demselben Gemüse an unterschiedlichen Stellen der Grünfläche befinden, um die Erntewahrscheinlichkeit trotz unvorhersehbarer Umwelteinflüsse wie z.B. Hagel hoch zu halten.
Bestenfalls wird dies sogar auf 3 Felder erweitert, welche idealer Weise mit 3 verschiedenen Sorten derselben Gemüseart bepflanzt werden.

Die Kleinfelderwirtschaft bietet die idealen Voraussetzungen um jährlich einen Fruchtwechsel zu machen – zwar ist hier ein bisschen Kreativität in der Anbauplanung gefordert, die aufbauende Bodenqualität dankt es dafür mit guter Ernte.

Mischkulturen zieren die Kleinfelder, welche auf den verschiedenen Feldgrößen jeweils ein individuelles Zusammenspiel von sich unterstützenden Pflanzen ergibt.

Feldvorbereitung und Feldpflege basiert vor allem auf dem Ausbringen von Mulch aus Grünschnitt oder Heu.
Wobei Heu eher für die Feldvorbereitung und Auspflanzung verwendet wird und Grünschnitt zur weiteren Pflege des Bodens, bei schon bestehenden Kulturen.
Einem Grundsatz der Permakultur, nämlich den Boden nicht unbedeckt zu lassen, wird mit dem Mulch nachgekommen. Aktuell werden mit einem Rasentraktor Grünflächen gezielt gemäht, um den wertvollen Mulch für die Felder bereit zu stellen.

In den letzten Jahren wurde auch vermehrt mit Gründünung experimentiert, um zum einen den großen Bedarf an Mulchmaterial  zu reduzieren und gleichzeitig dem Boden nährende Stoffe zuzuführen, welche die verschiedenen Pflanzen abgeben. Die Gründüngungspflanze selbst dient nach ihrem Absterben als wertvoller Humus und verbessert die Bodenqualität.

Die Ausrichtung am Hof ist es, alle Ressourcen aus sich selbst in einer Kreislaufwirtschaft zu gewinnen und Ressourcen, die nicht direkt vom Hof kommen, so lokal wie möglich zuzuführen. Daraus ergeben sich Partnerschaften und Vernetzung, die wiederum ihre lokalen Bedürfnisse mit Partnern aus dem lokalen Bereich abdecken.

Für die Pflanzung werden ausschließlich samenfeste Sorten verwendet, welche seit 2 Jahren zur Gänze selbst vorgezogen werden.
Robuste, gesunde und stabile Jungpflanzen sind neben der Bodenqualität und der Artenvielfalt eine der wesentlichsten Faktoren für höchste Qualität und reichhaltige Ernte.

Zumal die Pflanzen nur bei der Auspflanzung gegossen werden und sich die benötigte Feuchtigkeit später selbst aus dem Boden holen.
Die bodenbedeckende Mulchschicht hält durch ihre gute Wärmeregulation die Feuchtigkeit im Boden, fördert die Bodenlebewesen und bringt Nährstoffe in den Boden ein.

Eckdaten des Permakultur-Bauernhof Alpengemüse:

Seehöhe:                                                                  940 m
Gesamte Grundstücksfläche:                                3,3 ha
Waldfläche:                                                               1,6 ha
Alpengemüse Anbaufläche:                                500 m2
Anzahl Kleinfelder:                                                    17
Solidargemeinschaftliche Anbaufläche:            300 m2
Wildniszone:                                                           1400 m2
Foliengewächshaus:                                                  18 m2
Hochbeetfläche:                                                         14 m2